Freie Arbeiten

  • Pascal Ribi – Ephemer

    «Ephemer» zeigt, wie sich Erinnerungen im Laufe der Zeit verändern und wie begrenzt unsere Erfahrungen letztendlich sind. Die Dreidimensionalität innerhalb des Kurzfilms ist hierbei ein zentrales Element, das das komplexe, in uns verborgene Wesen mit den persönlichen Erinnerungen symbolisiert und als Plattform dient, um durch projiziertes Videomaterial persönliche Erinnerungen zum Leben zu erwecken. Der Kurzfilm ist eine Ode an die Komplexität der menschlichen Erfahrung und eröffnet einen Raum der Selbstreflexion und des Verständnisses zur eigenen Vergänglichkeit.

    Video, MP4, 3:54 min

    Gloria Lisci – Hands on

    In meinem Kunstprojekt präsentiere ich ein kurzes Video, das die Vielseitigkeit von Gesten zeigt, die wir alle im Alltag nutzen. Die Gestik verstärkt unbewusst unsere Kommunikation und lässt unsere Gedanken klarer ausdrücken. Das Querformat und der schnelle Schnitt machen das Video dynamisch und fesselnd. Durch schnelle und langsame Bewegungen entsteht im Video eine optische Täuschung, welche die ruhigen Gesten als eine Art Pause widerspiegelt.  

    Das Video zeigt, dass wir alle in unserer «Humanität» miteinander verbunden sind und uns auf eine Art und Weise ausdrücken können, die für alle verständlich ist, unabhängig von Sprache und Kultur. 

    Patricia Götschl – Organisch

    Fünf lebenswichtige Organe aus fünf unterschiedlichen Materialien. Die Strukturen sind alle einzigartig und laden den Betrachter ein, näher zu kommen und genauer hinzuschauen. 

    Die Serie beinhaltet die Organe, die bei den Betrachtenden gewisse Gefühle entlocken. Beim Darm und der Gebärmutter verspürt man den Drang, die Objekte anzufassen. Bei der Lunge ist man automatisch gefesselt und muss das Video mehrmals anschauen. Das Herz verbinden wir automatisch mit Trauer und man bildet sich ein, die Person auf dem Bild seitraurig, obwohl ich den gleichen Gesichtsausdruck und die gleiche Haltung habe, wie auf den anderen Fotos. Die Lymphknoten werfen sicherlich ein Fragezeichen auf, da sie kein typisches Organ sind, welches jeder kennt. Man denkt auf den ersten Blick, es sei nur etwas Abstraktes. 

    Malin Lüthi – abbalgen

    Von der Geburt bis zum Tod begleitet uns die Haut und hält uns buchstäblich zusammen. Sie ist vergänglich und der Ort, in dem neues Leben entstehen kann und bildet die Grundlage für den Zyklus des Geborenwerdens, Lebens und Sterbens. In meiner Arbeit mit Latexabdrücken meiner Haut, einschliesslich meiner Hautschuppen und Haaren, soll dieser Zyklus repräsentiert werden. Durch lebendige Augen können aus dem Werk neue Interpretationen geboren werden, währendessen tote Hautzellen am Material haften.

    Noa Kiener – gsehsh?

    Kann ich mich so freizügig in der Öffentlichkeit zeigen? Sehen meine Beine in echt auch so dick aus? War mein Bauch in meiner Vorstellung nicht mal flacher? 

    Was zeige ich und was verstecke ich? Diese Frage begleitet mich durch den ganzen Prozess dieses Projekts. Es zeigt mich in den entstandenen Outfits, welche für mich sehr ungewohnt und zu freizügig sind. Dadurch habe ich mich viel mit meinem Körper und der Darstellung nach Aussen beschäftigt.  

    Ich konnte mir einerseits meiner Selbstwahrnehmung, wie auch den daraus entstehenden Projektionen bewusster werden.  

    Sara Hefti – sensus meus

    Tausende Synapsen zeigen sich in unserer Wahrnehmung als Netzwerk von Verbindungen. Nervenzellen, die uns ermöglichen zu sehen, zu riechen, zu schmecken, zu fühlen und zu hören. Dieses unglaublich komplexe Netzwerk entfaltet sich in unserer Wahrnehmung und steuert unsere Empfindungen, Gefühle und Gedanken.

    Meine Installation zeigt ein solches Netzwerk. In der irisierenden Oberfläche der Zellen soll meine Faszination für die Komplexität unserer Wahrnehmung gezeigt werden. Die Installation wird von den Besuchenden auf dem Weg zur Aula durchschritten. Für einen kurzen Moment tauchen sie in die schillernde Synapsenwelt ein. 

    Sophie Wagner – Soft

    Unbestimmt, nicht greifbar, anders. Ich be-schäftige mich mit Formen und deren gesellschaftlichen Identifizierungen. Mein finales Produkt zeigt eine Auslage von Versuchen und weiterentwickelten Objekten, die im Verlauf der letzten Monate entstanden sind. Meine Objekte sind ausnahmslos von weichen weiblichen Formen geprägt, die jedoch durch vereinzelt männliche Elemente aufgebrochen oder irritiert werden. Im Gesamtbild entsteht eine eigene kleine Realität von wiederkehrenden Formen und Farben, aber auch von hängenden und stehenden Elementen. Sie sorgen für ein dynamisches Zusammenspiel.

    Joel Amrhein – Erosion

    Die Installation befasst sich mit der Wahrnehmung. Meine Skulptur wird durch Wassereinfluss verändert und ist somit zu jedem Zeitpunkt mit einem anderen Erscheinungsbild wahrnehmbar. Mit der Wandlung des Kegels wird den Betrachtenden eine fluide Ansicht präsentiert. Auf diesen Prozess habe ich keinen Einfluss.

    Leonard Ehrenzeller – Grissini Volanti

    Bei einer Murmelbahn muss man immer rea-gieren. Die Murmel geht nicht den Weg, den du willst. Du kannst sie nicht steuern. Sie geht der Schwerkraft nach und du bist nur ihr Gehilfe. Bei der Keramik ist es ähnlich. Es gibt Dinge, die nicht möglich sind. Wenn beides kombiniert wird, entsteht eine fragile Murmelbahn, die schwebt und Musik spielt. Meine Bahn ist durch Extrusion (Pressung) entstanden.

    Valerie Afangbedji – Traces

    Fluid nehme ich als ständig fortlaufende Bewegung und als etwas Unumgängliches in unserer heutigen, globalisierten Welt wahr. Diverse Kulturen vermischen sich, was zur Folge hat, dass sich viele Einzelpersonen nicht mehr ausschliesslich einer kulturellen Gruppierung zugehörig fühlen. Durch meine beiden kulturellen Hintergründe beobachte ich dieses Phänomen mein ganzes Leben. Anhand von Objekten aus meinen Reisen nach Togo und alltäglichen Situationen, versuche ich der Vermischung beider Kulturen näherzukommen. Ein Druck auf einer afrikanischen Holzschnitzerei ist eben nicht nur ein Druck auf einer afrikanischen Holzschnitzerei, sobald die Geschichte oder der kulturelle Gebrauch hinter dem Objekt erkannt wird öffnen sich Welten.

    Louis Gilgen – Tape Movement 01

    Durch drei Tonbandgeräte werden zusammengeklebte Magnet-Tonbänder gespielt. Die mit digitalen Synthesizern bespielten Bänder bewegen sich verlangsamt durch die Tonabnehmer und erschaffen eine synergetische Klangwelt mit LoFi-Qualitäten. Die Bänder bewegen sich auf der vertikalen Achse in die Tiefe und Höhe, nehmen ihren Platz im Raum ein. Sie ziehen wie Ameisenstrassen auf Augenhöhe an den Betrachter:innen vorbei, es kurbelt, zieht und rattert. Durch die unterschiedlichen Tonbandlängen entstehen ewig neue Klangwelten.

    Roman Schmutz – Unbetitelt

    Die Videoinstallation beschäftigt sich mit der Veränderung von Wahrnehmung eines vertrauten Objektes durch Fragmentierung und Deplatzierung. Die Neuanordnung der visuellen und auditiven Fragmenten schafft eine neue verfremdete, abstrahierte Identität.

    Leon Probst – Fäderliecht

    Jedes Bild ist eine Emotion, die ich in den letzten drei Jahren verspürt habe oder immer noch fühle. Jedes Bild sucht eine Erinnerung an meinen Vater, als er noch über die Erde lief, Holz zu kunstvollen Tischen, Bänken, Katzenleitern oder Betten verarbeitete, seinen Mitmenschen ein Lächeln schenkte, mit Beat Feuz mitfieberte oder in der Küche ein leckeres Gericht für die, die gerade da waren, zubereitete.

    Lias Hess – Havarie

    Die Bildsammlung «Havarie» ist ein Produkt aus chemischen Eingriffen an Fotopapier und maschinellem Lernen. Das Projekt stellt die Frage, inwiefern sich auf einer Fotografie die Realität abbildet und wie diese sich beeinflussen lässt. Mit Hilfe von unterschiedlichen analogen und digitalen Eingriffen wie Säuren auf Fotoemulsion, Mehrfachbelichtung und künstlicher Intelligenz bleibt vom Originalbild eines Busches nicht mehr viel übrig. Die bewusst provozierten Unfälle kreieren neue Bildwelten, die sowohl visuell wie auch durch die technische Entstehung einem Schiffsunglück gleichkommen.

    Nicole Häberl – Andere Welten

    Die Videoinstallation beschäftigt sich mit der Veränderung von Wahrnehmung eines vertrauten Objektes durch Fragmentierung und Deplatzierung. Die Neuanordnung der visuellen und auditiven Fragmenten schafft eine neue verfremdete, abstrahierte Identität

    Claudine Schnider – The hanging movement

    Ein Teilchenmodell der Aggregatzustände. Fest, flüssig oder gasförmig. In meiner Installation sind die kleinsten Teilchen eines Stoffes, also Atome, Moleküle oder Ionen hängende grüne Schwämme. Je nach Zustand der Umgebung und natürlichen Einflüssen sind diese verschieden in ihrer Bewegungsgeschwindigkeit. Bei Witterung, welche das Rutschen meiner Schwämme am Nylonfaden auslöst, bekommt jeder Schwamm seinen ganz eigenen Platz im Raum. Ziel meiner Arbeit ist es, das Raumvolumen Schritt für Schritt zu füllen, Fluidität in den Raum zu bringen, leben und Bewegung zu schaffen.

    Julia Salome Gass – Cupido libido – versatility of concupiscene & it’s expression

    Eine Bilderreihe aus bemaltem Altstoff, bemalt mit Acrylfarblack (Sprühfarbe) und Layoutstiften. Wo fängt unsere Sexualität an? Beim Swipen auf Tinder? Beim Masturbieren? Wir reden über Sexualität, offener als jemals zuvor. Was behalten wir aber für uns? Immernoch sind viele Stigmatas und Tabus rund um dieses Thema. Auch wenn es um Pornografie geht, sind wir scheu und doch konsumiert es ein Grossteil von uns. Sexualität als etwas Fluides, Vielfältiges, und Abwechslungsreiches. Ich habe versucht, vielfältige Sexualitäten von Personen in meinem Umfeld darzustellen, in dem ich sie miteinbezog.

  • Nuria Quick – Momentum

    Wasser wirft Spiegelungen an die Hallenbaddecke. Der Anblick fasziniert mich. Ich möchte den Anblick reproduzieren. Bewegungen erzeugen Wellen auf der Wasseroberfläche. Ich möchte den Anblick festhalten. Die Spiegelplatte wirft Spiegelungen an die Raumdecke. Ich habe den Anblick reproduziert. Die Gipsabdrücke erzeugen eine Wasseroberflächenoptik. Ich habe den Anblick festgehalten. Flüchtige Momente festhalten zu wollen, ist ein gängiger Wunsch. Ebenso besteht der Wunsch, Momente zu erschaffen, die man festhalten möchte.

    Sanela Rafaela Pernjak – Приват

    Mein Projekt besteht aus 11 Tonplastiken, welche alle einen emotionalen und persönlichen Bezug zu meinem privaten Leben darstellen. Ich habe Erinnerungen aus den Fotoalben meiner Familie in Skulpturen transformiert. Ich habe diese aus Ton geformt, bemalt und mit Epoxid-Harz übergossen, um den Bezug zum Glanz der Fotos wiederherzustellen. Meine Skulpturen erscheinen auf den ersten Blick wie herkömmliche Situationen, die wahrscheinlich jeder aus seiner Kindheit kennt. Mit dem Betrachten meiner Skulpturen ermögliche ich allen einen Einblick in mein Leben. Meine Inszenierungen wecken viele gemischte Erinnerungen. Es ist ein emotionaler und wunderschöner Rückblick in meine Vergangenheit.

    Anja Gasser – Erinnerung

    Privat und Privatsphäre haben etwas mit verhüllen gemeinsam. Einer Diffusität diegeschaffen wird, um etwas zu verdecken was nicht mit der Allgemeinheit geteilt werdensoll. Erinnerungen greifen diese Diffusität auf. Besonders bei Erinnerungen an die eigene Kindheit stellt sich die Frage, an was wir uns wirklich erinnern und was wir uns aus Erzählungen und Fotos selbst schaffen? Die Schemenhafte Abbildung durch die Cyanotypie verdeutlicht dieses Empfinden. Es sind diffuse Schatten unserer Erinnerung.

    Marvin Fassmann – Schauplatz

    Das Video zeigt den Treffpunkt im Bahnhof Bern. Da spielen sich teilweise unwirkliche Szenen ab. Der Alltag rollt über die Ereignisse hinweg, als sei nichts gewesen. Niemand wird erkannt. Niemand an seinem Vorhaben gehindert. Jeder und jede macht einfach. Die Video-Installation zeigt in einer subtilen Art und Weise auf, was passieren könnte, wenn man alles zur kompletten Privatsphäre erklärt. Kein Mensch interagiert mehr mit dem anderen. Unvorhergesehenes trifft auf unsere Zielstrebigkeit.

    Tom Marin – SO-TEX

    Ausgehend von der Grundidee, Sandalen eleganter zu gestalten, entstand eine Latexsocke, bei der auf der Unterseite eine Stoffsohle sitzt. Das runde und texturenreiche Oberteil verbindet sich mit einem weichen und eckigen Unterteil. Es sitzt eng an den Beinen, jedoch nimmt es die Form der Füsse sofort an und bietet Komfort. Ein ungewöhnlicher, gewöhnungsbedürftiger Look! Eine zweite Haut. So fühlt es sich auch an.

    Ariane Hügli – per somnia

    Ich verstehe meine Träume nie. Sie setzen sich meist aus verschwommenen Szenen und vertrauten Menschen in meinem Leben zusammen. Deuten kann ich die Träume nicht, jedoch nehme ich aus jedem Traum ein Gefühl mit, welches ich nach dem Aufwachen noch lange mit in den Tag trage. Angst, Zorn, Freude, Verwirrung. Die mit dem Scanner verwischten Fotografien sollen diese Gefühle nach aussen tragen. Sie verkörpern mit den Aufnahmen meiner Selbst zusammen meinen verwundbarsten Moment und meine Träume.

    Samira Naemi Ruschetta – Giant Tampons

    Die Periode der Frau wird meist nur im Priva­ ten behandelt. Sie wird als etwas Schmut­ ziges angesehen und versteckt. In meiner Arbeit habe ich mich mit einem alltäglich ver­ wendeten Objekt beschäftigt, welches in unserer Gesellschaft als Tabu gilt. Die Giant Tampons geben dieser Angelegenheit Raum zur Konfrontation.

    Rahel Ruef – Verhangen

    Am Anfang wollte ich ein Produkt entwerfen, das mit einem Vorhang Privat­sphäre im öffentlichen Raum schafft. Durch verschiedene Wendepunkte wurde das Ganze dann zu einer Fotoserie mit verschiedenen verhüllenden Objekten. Als Fotoserie ist mein Projekt fertig und funktioniert als eigenständiges Produkt. Der Weiterentwicklung und Verwirklichung der Inhalte sind keine Grenzen gesetzt. Das Thema kann jederzeit in diversen Varianten wieder aufgegriffen werden.

    Benjamin Wälti – Entdeckungen des Horizonts

    Zwölf Bilder mit verschiedenen Formen. Ich habe mich bei diesem Projekt intensiv mit meinem Körper auseinandergesetzt. Der eigene Körper des Menschen ist sehr individuell und persönlich. Genau das hat mich dazu inspiriert, meinen Körper als Stempel zu nutzen. Durch die Kontraste der zwei Farben entsteht ein schönes Gesamtbild. Jedes Bild kann jedoch auch für sich alleine eine spannende Wirkung hervorbringen. Ich habe mich für ein knalliges Orange und ein gesättigtes Königsblau entschieden. Diese zwei Farben bieten den perfekten Kontrast.

    Olivia Fischer – Paradoxe Bauklötze

    Paradox=insichwidersprüchlich/sichselbst auflösend. Während meiner Recherche zum Thema fiel mir immer wieder eines auf: Der Begriff Privat ist extrem Vielschichtig und zwischendurch auch Paradox. Aufgrund die­ ser Erkenntnis machte ich mich auf die Suche nach mehr Paradoxen zwischen Privat und Öffentlich, woraus ich dann dieses Interaktive Objekt entwarf. Um mehr über meine Erkennt­ nisse zu erfahren, kann der Betrachter eine Karte nehmen, der Anleitung folgen und so ein Paradoxon selbst «zusammensetzten».

    Murielle Stähli – DIE NEUE ECHTER BIBEL

    Privates definiert jeder für sich selbst. Eine klare Antwort zu finden auf die Frage, was privat ist, scheint schwer zu sein. In meinem Projekt entscheide ich mich dafür, Privates in der Öffentlichkeit ausfindig zu machen. Mit Ölfarbe auf Zeichenpapier male ich Szenen, welche mir an öffentlichen Plätzen begegnen und versuche so den privaten Raum, der jeder für sich selbst einnimmt, darzustellen. Die Szenerien fokussieren auf die Person selbst. So soll der Ausdruck des privaten Daseins verstärkt werden.

    Yuri Goncalves – Meine Existenz

    Meine Bilder dienen als Einstieg in eine Welt, die ich mir in der Nacht erträume. Es sind Begegnungen, die mich als Person verändert oder in meinem Glauben erschüttert haben. Diese Träume haben verschiedene Dimensionen und stehen auch in Relation zueinander. Was meine Träume bedeuten, will und kann ich nicht erklären. Das Unwissen daüber wird die Magie aufrechterhalten und meine Welt auf ewig weiterträumen lassen.

    Ellen Stettler – transparent

    'transparent' ist eine Projektion auf alltägliche Objekte. Der Raum spielt dabei eine zentrale Rolle. Als natürlicher Bewahrer von Privatem bildet er ein eigenes, intimes Areal. Die Objekte widerspiegeln diese Umgebung. Es ist eine Art Selbstportrait, eine Abbildung des Inneren auf das Äussere. 'transparent' ist ein fortlaufender, analoger Prozess in einer digitalen Zeit. Durch Haptik und die Nähe zur Materie, schafft das Projekt einen Kontrast zum digitalen Schnelllauf. Soziale Medien werden in Frage gestellt.

    Ambra Coluccia – dear body

    Du bisch nie z Problem gsi. Es isch nie öbis fausch mit dire Grössi gsi, mit dine Kurve, mit dine Narbe, mit dine Fähler, mit dine Dehnigsstreife oder mit dir.Es ligt nid a dir, so uszgse wie au die Froue i dene Magazin. Es ligt nid a dir, ‚hübsch‘ uszgseh. Ig entschuldige mi für au das, woni dir gseit ha, woni über di dänkt ha.

    Moritz Rubitschung – Fog 2.

    Es ist nicht ganz richtig, dass ich mich mit Nebel auseinandergesetzt habe, denn der Nebel hat mich zersetzt. Lautlos, schwerelos und unfassbar hat er sich mit voller Dichte in meinen Gedanken ausgebreitet. Der Nebel ist mir andauernd durch die Hand, zack verschwunden. Doch schlussendlich habe ich ihn mit aller Kraft eingefangnen und er blieb in der Zeit kleben.

    Larissa Lüthi – fractions – unit

    Beton nimmt die Form der Gussform an – inklusive all deren Unebenheiten. Je mehr Struktur die Gussform aufweist, desto interessanter wirkt die Betonfigur. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, den Beton in Styroporverpackungen zu giessen. Aus dem Negativ wird wieder ein Positiv. Die entstandenen Betonkörper sind formal vielfältig und imitieren das nicht vorhandene Material. Die Objekte werden leicht in den darunterliegenden Sockel eingelassen. Jedes Objekt kriegt seinen vorgesehen Platz. Dadurch entsteht eine Plastik, in welcher die Fractions und der farbigen Sockel zu einer Einheit verschmelzen. 

    Regina Graven – Fragmente von Möglichkeiten

    Mit wenigen Worten lässt sich so viel sagen. Worte können alles verändern. Genau so viel ändert sich, wenn sich Menschen zusammenschliessen oder sich isolieren. Mit meinen Textfragmenten erkunde ich verschiedene solcher Situationen, wobei mir auch unsere aktuelle Lage als Inspiration dient. Die Texte projiziere ich an Türen, Wände und Fahrzeuge, um sie vom Papier wegzubekommen und ganz neu zu inszenieren.

    Vera Henninger & Sofie Zellweger – Life in a Nutshell

    Wir fassen Materialien an. Wir spüren Materialien. Jedes Mal lösen sie in uns eine Emotion aus. Wir fühlen uns wohl, wir schaudern oder zucken zurück. Unsere Finger streichen über die raue Oberfläche und erspüren den Untergrund. Unsere Augen streifen das gesamte Objekt und erfassen visuell. Oftmals sind wir so an unsere Materialien gewohnt, dass wir ganz vergessen, wie wichtig sie für uns sind. Sie sind einfach da. Da zum Nutzen. Die Palette welche sich vor uns erstreckt ist gross. Unzählige Varianten um Materialien zu vereinigen. Unzählige Möglichkeiten Kernstoffe zusammenzufügen, und Neues zu entwickeln. Unzählige Möglichkeiten der Fusion.

    Adrianna Mikos – Die Blumen und der Baum

    Textilien, eingeweicht in Beton und in  geschmolzener Seife, gewinnen nach dem Erstarren neue Eigenschaften. Aus dieser Kombination entsteht ein neues Material, welches sich durch Stabilität und Elastizität auszeichnet. Die Textilien fügen sich in beliebige Gegenstände ein und übernehmen deren Form. Die pastellblaue Badewanne und der Betonsessel sind nur Abdrücke der richtigen Gegenstände. Die gewählte Farbkombination symbolisiert die Eigenschaften der Materialien. Einerseits Pastellfarben, welche die Plastizität und die Frische widerspiegeln und andererseits Beton – der für Härte und Stabilität steht. 

    Anika Herrendorf & Gina Probst – Zwieback und Stelzen

    Es ist passiert. Ich habe mich übergeben. Kann man Zwieback, der abgelaufen ist, noch essen? Lass mich nicht im Stich! Gina und Anika stehen im Austausch, nebeneinander, aneinander vorbei. Die vorgelesenen WhatsApp Nachrichten reichen von tiefgründig bis belanglos oberflächlich. Dabei steht die zwischenmenschliche Fusion im Zentrum. Die direkten Blicke und Interaktionen stehen im Kontrast zu den persönlichen Einblicken, die wir ohne Kontext präsentieren.

    Basil Studer – Es Cuba

    Mit meinem Projekt will ich den Kontrast zweier verschiedener Erscheinungsbilder auf Kuba aufgreifen und darstellen. Zum einen die oberflächliche, touristische Sichtweise, welche die Sonnenseite des Landes wahrnimmt. Zum anderen die tiefgründigere Sichtweise, welche an der Oberfläche kratzt und sich auch die Schattenseiten des Landes bewusst ist.

    Als Gesamtwerk vereint, verwischen sich die Kontraste und stehen sich gleichzeitig gegenüber, so wie es auch innerhalb des Landes der Fall ist.

    Desirée Keller – Masquerade

    Es ist für mich Routine, mir Schminke ins Gesicht zu klatschen und ein Maske aufzusetzen. Genau so, gehört das entfernen diese Farbe dazu. Es sind die Abläufe die im Alltag vorkommen und schon fast zur Norm werden. Als dein Gegenüber kannst du mir bei diesem Prozess zusehen. Möglicherweise erkennst du ja die Maske. Welches Gesicht ist jetzt real? 

    Iris Nufer – Ich bin

    Ich bin gegossen. Ich wurzle. Ich wuchere. Ich wachse. Ich blühe. Ich breite aus. Ich entfalte. Ich gedeihe. Ich bin Farn am Boden. Ich bin Philodendron im Wohnzimmer. Ich bin Tiefenbachia neben dem Kamin.

    Ich winde mich im Netz. Ich bin gefangen. Ich gehöre frei. Ich hänge. Ich linse durch Maschen. Ich bin verheddert. Ich bin ein guter Fang.

     Ich bin Hausfrau. Ich bin Wäsche im Ofen. Ich werde aufgehängt. Ich trockne. Ich bin Tischtuch. Ich bin Kissen. Ich bin weich. Ich bin bequem. Ich bin Sthul. Ich bin hölzern. Ich bin alt. Ich bin eine Sitzgelegenheit.

    Filzstift auf Fotografie

    Luc Marty – Palettisierung

    1200x800x144mm messen die weltweit verbreiteten Europaletten. 2011 waren schätzungsweise 400 Millionen Stu?ck im Umlauf. Tendenz steigend. Ein simples Objekt, nach welchem Maschinen, Container und ganze Lagerhallen gebaut werden. Verändert man eines genannten Masse oder sogar die Form der Paletten, verlieren sie ihren Zweck. Es entstehen individuelle Wesen, die sich der Norm entledigt haben. Ich habe versucht, die Objekte durch die Platzierung in ihrem Charakter zu stärken.

    5 Europaletten neu verleimt

     

     

     

    Santo von Gunten – Nahaufnahme

    Pornografie ist heute im Zeitalter des Internets weit verbreitet und für jedermann einfach zugänglich. Ein Grossteil der Jugendlichen kommt ihr in Kontakt. Bei der Mehrheit dieser Filme werden klassische Genderrollen und Muster gezeigt und diese werden dadurch zusätzlich in der Gesellschaft zementiert.

    Durch meine Malereien möchte ich einen Diskurs über die Rollenverteilung in der Pornografie (und darüber hinaus) anregen. Unsere Generation hat die Chance, die Botschaft dieser Filme kritisch zu hinterfragen und zu verändern. 

    Dominic Dietschi – Der Ball fliegt in die falsche Richtung. Er landet im Feld

    Fussball und Norm? Das passt doch irgendwie. Ein Spiel mit so vielen Regeln und Normen verleitet dazu die Normen zu brechen. Das Künstlerduo Lang&Baumann hat mich auf diesen Geschmack gebracht. Durch das Erforschen während meiner 

    Zwischenarbeit, was passiert, wenn man ein Fussballfeld verändert, habe ich meine Arbeit weiterentwickelt. Ich fertige mein Projekt so an, dass eine Installation entsteht, in der man das Spielgeschehen gleich selber verändern und beobachten kann.

    Installation, Kreidenfarbe/Holz, Masse 15m x 25m

     

    Zoe Althaus – Diva

    Sie wachsen auf Strasseninseln und Kreiseln, öffentlichen Garten- und Parkanlagen, in Privatgärten und auf Friedhöfen. Stiefmütterchen gelten hierzulande als Grossmutterblümchen. So vielseitig in Muster und Farbe sie sind, so schenkt man Ihnen doch keine grosse Beachtung.

    In Abbildungen sieht man meistens das dem Durchschnitt entsprechende Blümchen. Auch meine Drucke entsprechen einer gewissen Norm,sind sie doch alle auf dieselbe Weise hergestellt worden. Gleichzeitig ist jeder Druck ein Unikat, so wie keines der bunten Blümchen haargenau einem anderen gleicht.

    Corina Rüedi – Service

    Ich möchte nicht behaupten, dass der Beruf Polydesignerin 3D ein Fail ist. Jedoch

    fehlt mir manchmal die Professionalität. Dies liegt wohl daran, dass wir alles

    ein bisschen tun, jedoch auf keinem Gebiet Spezialistinnen sind. Mit meiner Arbeit versuchte ich, die Vielseitigkeit und Schönheit meines Berufes aufzuzeigen. Dafür wählte ich harmonisch wirkendes Geschirr, zerstörte es und reparierte es zu ästhetischen Objekten.

    Jasmin Häuptli – Handwerker

    In den sozialen Medien und in Beautyzeitschriften wird uns ein verzerrtes Schönheitsideal vorgelebt. Wir streben nach körperlicher Perfektion und legen uns dafür unters Messer. 

    Der Handwerker der Schönen und Reichen ist der Schönheitschirurg. Seine Hände erfüllen mit Nadel und Faden die skurrilsten Wünsche seiner Kundschaft.
    Meine Bildarbeit zeigt den Prozess einer Verwandlung.

  • Aline Blatter – Sache mache

    Unsere Gesellschaft gewöhnte sich an einen Standard, der uns Bequemlichkeit

    erlaubt. Wir werden täglich von materiellen, kleinen Helfern unterstützt,

    nehmen aber deren Unterstützung kaum wahr. Erst wenn sie uns fehlen,

    wird uns bewusst, wie sehr wir uns auf sie verlassen.

    Ich verzichte auf vier Küchenhilfen und versuche, diese mit dem

    ältesten Werkzeug, das uns zur Verfügung steht, zu kompensieren.

    Mit dem menschlichen Körper.

    Lisa Kast – Alle Ziele haben Wege

    Strassensignaletik hat den Anspruch zu leiten, schnell und klar zu kommunizieren. Trotzdem sind Strassenschilder und Markierungen oft verwirrend und unklar.

    Diese missverständliche Kom-
    munikation habe ich in meiner Arbeit thematisiert, indem ich mit meinen spielerischen und ziellosen Interventionen die Wegleitung ins Absurde geführt habe.

    Sarah Grandjean – Forty Fails

    Vierzig Tage lang habe ich jeweils einen Fehler aufgeschrieben und mir dabei die

    Frage gestellt, ob Fehler so schlimm sind? Sind sie nicht vielmehr etwas vom

    Kostbarsten, das wir haben? Sind sie der Grund dafür, dass wir uns verbessern und

    entwickeln? Ich habe ein Buch gestaltet und versucht, die Angst davor, etwas falsch zu machen, abzulegen. So ist eine lebendige und vielfältige Bildsprache entstanden, die spielerisch mit den Texten interagiert.

    Moriz Ryf – Hand und Fuss haben

    Ich nehme mir bewusst die Kontrolle über den Entstehungsprozess beim Malen, indem ich mir körperliche Behinderungen auferlege. Ich male mit den Füssen, mit der linken Hand, mit dem Pinsel im Mund oder auch mit geschlossenen Augen. So lasse ich den Zufall miteinfliessen. Das Ergebnis ist für mich ein Beweis, dass auch aus einem Fail etwas entstehen kann, das Hand und Fuss hat. Jedes der Bilder hat eine ganz eigene Wirkung. Zusammen bilden sie trotzdem eine starke Gruppe.

    Jelscha Trachsel – shit happens

    Haben Sie auch schon mal vergessen, die geforderte Geldnote aus dem Bankomat zu ziehen ? Im Alltag erleben wir immer wieder verschiedene Arten von Fails. Lustige, peinliche, unangenehme oder auch schmerzhafte.

    Meine plastisch geformten Situationen aus Ton zei-
    gen, was ich an Fails erlebt habe oder mir an möglichen Fails vorstelle.

  • Charlotte Gentz – A4 auf Papier

    Grundvoraussetzung für meine Arbeit? Eine deftige Prise Verzweiflung. Extra Fehler produzieren erscheint mir absurd. Die Zeit auf einen Fehler zu warten habe ich nicht. Wie produziert man trotz Kreativblockade?

    Man nehme A4 Papier und fülle die Blätter. Ja und dann? Dasselbe nochmal, diesmal in Gross. So wird aus einer kleinen Verzweiflung ein grosse Sammlung von Malereien, die ein paar Wände füllt.

    Micaela Gianini – Ritselen

    Weiss ist die Farbe, die Vollkommenheit, Reinheit und Ordnung widerspiegelt. Aufgrund ihrer Makellosigkeit werden Fehler schneller sichtbar. 

    «Ritselen», ein niederländisches Wort, das knistern bedeutet und gleichzeitig eine Assoziationen zum
    deutschen Wort «Riss» auslöst. Kleinere und grössere Risse ziehen sich über die weisse Wand und durchbrechen die weisse Perfektion. Entstanden sind die einzigartigen Risse durch Föhnen, wobei die Oberfläche knisternd auseinanderbrach.

    Juliette Berger – o. T.

    Wenn ich Wachheit und Klarheit der Sinne entfalte, kann sich die Liebe entwickeln, dann ist Leben Lieben und Lieben ist Leben. Dann gehe ich unter die Menschen mit Wachheit – ohne Vorurteile, ich sehe, höre, rieche, taste und schmecke, was um mich herum geschieht.

     

    – Peter Lauster

    Camille Fröhlich – Familieschluch

    Der Weihnachtsabend dümpelt sprachinhaltlich an seichter Oberfläche, die Themenfelder weiten sich kaum über Job und Ferien hinaus. Die Stimmung heiter aber nicht ehrlich, die Gespräche wohl gesucht, aber selten gefunden, man ist zusammen und doch für sich. Aus dieser Erfahrung heraus ist ein Spiel entstanden, das sich mit diesem „Fremd-Sein“ in den eigenen Reihen beschäftigt. Die Spieler kriechen dabei durch einen Familienschlauch der anderen Art und lernen sich dabei von einer ganz neuen Seite kennen. Sind sehr spiessige Verwandte in der Runde, so macht un Himmels Willen eine (weitere) Flasche Rotwein auf, denn die Fragen können unbequem werden!

    Sina Fahrni – Vier Stühle in Weiss

    Was bedeutet verwandt sein?
    Um eine Verwandtschaft entstehen zu lassen, sind Gemeinsamkeiten sowie Ähnlichkeiten notwendig. Mindestens genauso wichtig sind aber die Differenzen, denn sie machen den Unterschied zwischen identisch und verwandt. Ich stelle dies mit Hilfe der modernen Polsterei dar und verwandelte vier identische Esszimmerstühle in vier Unikate, die alle in einer Beziehung zueinander stehen.

    Sebastian Schneeberger – Nach Links.

    Alle schauen nach Links. Ausser er dort unten, er schaut in die Weite. Was da wohl vor sich geht? Das Bild im grossen Lichtkasten lässt uns in die Fenster blicken und zu Geschichten und Eigeninterpretationen einladen.

    Astrid Stalder – below

    Mein verstorbener Großvater war Kunstmaler und hat sich dem Impressionismus verschrieben. Er mochte es sehr, Landschaftsmotive zu malen. Noch bevor er ein Gemälde beenden konnte, sah er bereits das nächste Sujet und begann ein neues Bild. So sind relativ viele unvollendete Gemälde entstanden, von denen ich mir ein paar geschnappt habe und quasi als Hintergrund für meine grafischen Zeichnungen verwendet habe. Durch die schwarzen und weißen Elemente entsteht ein interessanter Kontrast zu den bunten Landschaften darunter.

    Nicola Rossi – Perestio

     «Kein Ding wird verwandt, wenn wir träge darauf warten, dass Gott sich darum kümmert.»


    Lartin Mutter Kind

    Jan Stöckli – swArt

    Swart ist der plattdeutsche Begriff für schwarz. Die Bilder sind sowohl formal als auch thematisch miteinander verwandt. Die Themenbereiche der Bilder sind Gesellschaft, Glaube, Mensch und Erinnerungen. 

    Salome Hug – USSCHNITT

    Ausgehend von alten Kinderfotos von meinen zwei Schwestern und mir gestalte ich seltsame Collagen, welche nicht mehr an süsse und niedliche Kinder erinnern. Die Sammlung meiner Collagen präsentiere ich in einer Broschüre. Drei Motive aus dieser Sammlung realisiere ich auf einem deutlich grösseren Format.

    Anita Doppmann – Roter Faden, 798 Meter

    Rot. Das Blut welches in unseren Adern fliesst ist rot. Blut ist das, was uns alle verbindet, was uns verwandt macht. Die 5 roten Fäden, die aus dem Boden wachsen, bilden den Stamm des Baumes. Sie sind fest mit dem Boden verwurzelt und beziehen ihre Nährstoffe aus ihm. Die Fäden pflanzen sich fort und verzweigen sich. Sie streben der energiespendenden Sonne entgegen. Der Stammbaum trägt immer Früchte. 

    Andreas Kunz – cutted tube

    Die Lüftungsrohre beinhalten je eine Lichtstimmung. Bei dem hängenden Lüftungs-rohr ist der Betrachter gebeten, dies zu betreten und sich vom restlichen Geschehen abzuwenden.Die Installation spielt mit der Thematik Licht, Raum und Projektionsfläche. Im Korridor wird die Funktion der Begehbarkeit bewusst eingeschränkt und eine Art Barrikade entsteht. Die Rohre tragen eine «Verwandtschaft» durch die Materialität, die 1:1 mit der der Architektur zusammenspielt. Wenn die Installation von Aussen betrachtet wird, werden die vier Etagen miteinander verbunden, in der Optik entsteht ein nahtloses Zusammenstossen.

    Ruben Stauffer – Momentum

    Mit der Absicht eine Momentaufnahme unserer Beziehung in Bezug auf die gemeinsame kreative Arbeit zu erfassen, erstellte ich eine Zeitung. Da Zeitungen sinnbildlich für Momentaufnahmen stehen, ist dieses Medium ideal. Um eine Basis für die kreative Arbeit zu bauen beschloss ich, gemeinsam mit meiner Schwester Salome, einen Poetry Slam zu schreiben. 

    Der Slam und die Zeitung sind zwei eigenständige Arbeiten, welche sich in der Zeitung vereinen und eine Momentaufnahme unseres Daseins erzeugt.

    Luca Emanuel Schindler – Kokolores

    A5 Blätter waren während des Projekts «zwischen» meine ständigen Begleiter. In der Schule, Zuhause oder im Zug zeichnete ich  mit  Filzstiften  charakterreiche  Gesichter, selbstgerechte Sprüche oder einfach nur Kokolores. Erste Einfälle setzte ich sofort um, ohne darüber nachzudenken ob sie gut, richtig oder schön sind. Die Bilder wurden meist in höchstens 5 Minuten gezeichnet. Die 200 Bilder habe ich an einer Wand aufgehängt damit sich der Betrachter in der Menge der Eindrücke verliert.

    Sabina Hofer – Keine Idee, Eine Idee, Idee

    Voller Ideen und mit der Gewissheit, dass auch Zwischenräume überwindbar sind, darf ich achtzehn meiner Gedankensprünge zum Thema «Zwischen» präsentieren.

    Dimitri Grünig – Rötungen

    Meine Arbeit ist eine Sammlung, bzw. eine Art Reportage aus unterschiedlichen Medien, welche die Absicht hat, einen Stimmungsraum zu erzeugen. Dabei werden verschiedenen Kernmotive, wie etwa Religion, Angst und Realitätsverlust zu einem Gesamtkosmos zusammengefügt. Teils besteht sie aus fragmentarischen Handlungssträngen, welche sich jedoch neu kombinieren lassen. Durch die unterschiedlichen Medien werden verschiedene Blickwinkel dargestellt. Eine Leserichtung ist nicht vorgegeben, der Betrachter sucht sich diese selber.

    Nicole Nauer – layers

    Die Quader zeigen eine Materialverbindung zwischen Gips und fünf anderen

    verschiedenen Materialien. Wichtig, dass die Idee funktioniert ist, dass die Materialien

    der Zwischenlagen sich von Gips unterscheiden und trotzdem als Ganzes

    zusammen wirken. Der natürlich graue Gips, kombiniert mit den auffälligeren,

    künstlichen Zwischenschichten wirkt anziehend

    auf den Betrachter. 

    Anja Käch – Fleischliches Verlangen

    Meine Arbeit befindet sich im Zwischenraum von peinlich berührtem Wegsehen

    und der Faszination für den menschlichen Körper.

    Durch organische, surreale und verspielte Details erhält dieser technische,

    perfekt durchorganisierte Raum eine komplett andere Bedeutung. Plötzlich

    spielt die Kontrolle über Stromleitungen, bei denen sowiso fast niemand versteht

    welcher Knopf und welches Rohr für was ist, eine sekundäre Rolle.

    Miranda Lussmann – Hairstyles

     

    Back to the roots zurück zu meinem erlernten Beruf als Coiffeuse, habe ich mich dem Thema Haare gewidmet. Jedoch für einmal nicht den Kopfhaaren, sondern anderen behaartenStellen am menschlichen Körper. Den Bart als momentanes It-Accessoire der Männer. Zusätzlich Achsel- und Intimbehaarung, um einen Kontrast gegen den heutigen Ganzkörper-Rasierwahn zu setzen.

     

    Fotoarbeit, Fotopapier 6mal 43x60.5cm

    Anja Wullschläger – STROKES

     

    Das Thema POP ist sehr weitgreifend und für einen Grafikfan eine wahre Fundgrube. Ich wollte etwas mit Form und Farbe realisieren, welches an POP erinnert, aber nicht wirklich durch und durch POP ist.

    Es war sehr spannend zu zu erkennen, wann die Form in die Silhouette übergeht. Die einerseits düstere Gestaltung, mit den grellen schön gesättigten Farben ist für das Auge besser anzusehen, als eine Farbexplosion, wie es im POP-Bereich normalerweise üblich ist. Welche Form hier aber gezeigt wird, soll der Betrachter selber herausfinden.

     

    Plakate, 3er Reihe Grafik, A0

    Benjamin Massa – Notorius.

     

    In meinem Projekt habe ich mich mit notorisch populären Persönlichkeiten befasst, also Personen, welche durch negative Taten bekannt wurden. Verkörpert werden diese durch diverse Diktatoren. Es beschäftigt mich, dass diese in gewissen Regionen noch immer populär sind und eine Frau hatten, die sie liebte und unterstützte. Da wir diese Geliebten meistens nicht kennen, wirken sie auf Bildern unschuldig, obwohl sie meiner Meinung nach gleichzustellen sind.

     

    Reihe von Anaglyphen-Gemälden, Acryl auf HDM-Platten, 50 x 60 cm

  • Tanja Küpfer – Break out

     

    Der Durchgang zur Aula wird mit Klebebandstreifen bespielt. Durch die runden Auskragungen bekommt der Raum eine neue Tiefenwirkung. Mit dem ökologischen Tesa-Klebeband wird der Begriff POP ein weiteres Mal aufgegriffen, denn ökologisches Denken wird in unserer Gesellschaft immer populärer.

     

    Rauminstallation Schulhaus GIBB, Tesa-Klebeband

    Thomas Gerber – POP Fotografie

     

    Die Fotoserie zeigt meine Auseinandersetzung mit dem Selbstporträt. Es entstand ein kreatives Spiel mit Körper, Umgebung und  Farben.

     

    Assemblage, verschiedene Formate

    Léa Aeberhard – Kuntermix

     

    Der komplexe Organismus unseres Köpers vereinfacht dargestellt, für jedermann verständlich. Gegenstände aus unserem Alltag werden nach ihren Eigenschaften genutzt und durch menschliche Kraft betätigt. Die Installation ist in derselben Anordnung aufgebaut, wie im Körper selbst. Die Lust am Spielen und Entdecken. Ungewöhnliche knallige Farben. Kunterbunt gemixt. Die bekannten Elemente in unbekannter Zusammensetzung sollen den Betrachter aufmerksam machen, irritieren und reizen. Kindheitserinnerungen und Assoziationen werden wachgerufen. Farbe und Objekt verdeutlichen das Zusammenspiel.

     

    Installation, Kombination diverser Alltagsgegenständen

    Nando Fuhrer – Essenz Pop

     

    „Essenz Pop“ bezeichnet einen Versuch, ein Extrakt aus Populärkultur zu gewinnen. Das Wort „Pop“ verhält sich ambivalent zur Gesellschaft. Zum einen blieb das Wort seit dem Aufkommen im späten 19.Jhd. immer gleich, zum anderen findet jedoch ein reger Wechsel in den einzelnen Medien (Sport, Massenmedien, Popmusik etc.) statt. Die Essenz kann also nur eine Momentaufnahme sein. Da der Pop erst durch Wiederholungen und Reproduktionen auflebt und zum Namen kommt, hat man das Format GIF für die Wiedergabe des herausgefilterten Extrakts verwendet. Kaugummi. Konsole. Zigarette. Alle boomen, sind knallig, sind cool, sind Pop.

     

    Animation, 3x GIF

     

     

    Olivier Lehmann – Störenfried

     

    Meine Arbeiten erlauben sich einzugreifen und zu stören. Sie handeln am Rande der Legalität und finden visuell, auditiv oder direkt im Raum statt.

     

    Störung

    Durch eine Vorrichtung, welche an meinem Rücken befestigt wird, spanne ich meinen zurückgelegten Weg mit einem Absperrband ab.Dadurch entstehen Aufteilungen, welche neue Verhaltens- und Befolgungsmuster erzwingen.

     

    Malen nach Zahlen

    Ich gebe Parolen vor, zeichne sie im „Malen mit Zahlen“-Schema an die Wand. Ob meiner Aufgabenstellung gefolgt und die Parole damit erkennbar wird, bleibt offen.

     

    Alarm

    Drei Buchenholzlatten mit Saugnäpfen versetzt.Ich gestalte eine Konstruktion welche mir erlaubt, Klingelstreiche effizienter auszuführen. Diese wird an ausgesuchten Orten eingesetzt.

    Marisa Arn – Kost bar

     

    Mit meinem Projekt will ich auf den verlorengegangenen Wert der Grundnahrungsmittel aufmerksam machen, da diese nicht sehr populär sind. In unserer Überflussgesellschaft können wir diese Produkte u?berall zu extrem tiefen Preis einkaufen. Indem ich Brot, Reis und Kartoffeln mit Messing vergolde, verleihe ich den Nahrungsmitteln eine wertvolle Oberfläche.

     

    Brot, Reis und Kartoffeln aus Gips

    Manuel Köchli – Brotkreuz

     

    Auf der Suche nach einem geeigneten Medium, um auf die Verschwendung unserer Nahrungsmittel aufmerksam zu machen, stiess ich auf eines der weltweit populärsten Symbole: Das Kreuz. Jeder kennt es und verbindet seine eigenen Emotionen damit. So stelle ich es auch aus, ohne einen religiösen Hintergedanken, nur als Übermittler einer Nachricht. Dasselbe gilt für das Brot, welches Stellvertretend für die Nahrungsmittel steht, ja eigentlich für die ganze Installation: Jeder soll sich seine eigenen Gedanken machen.

    Installation / Skulptur 

     

    Florian Zimmermann – Kollektiv

     

    Eine Kollektion von Werken deren Einzelteile nicht individuell

    Hervorstechen sollten, sondern als Gesamtheit zu verstehen sind.  

    Belinda Schaad – Mindwall

    Mein Zimmer, vier Wände. Eine Wand ist speziell, sie ist bestückt mit einer Ansammlung von Bilder, Texten und Gegenständen aus meinem Leben. Eine Wand, die einige Ausschnitte meiner Gedanken und Erlebnisse zeigt. Nahe Aufnahmen in einem A3 grossen Haft verschweigen Originalgrösse und Position auf der Wand und erzeugen neue Assoziationen und Zusammenhänge.

    Laura Stiefel – animus urbem

    Als Ursprung dienen Fotografien die sich in den vergangenen Jahren ergeben haben. Gezielt auf landschaftliche Ansichten und aritektonische Sujets beschränkt, wird eine erfunene Surreale Landschaft/Stadt erstellt. Dazu kommen Handzeichnungen, welche nebenbei in die Collage eingearbeitet wurden. Aus der Stoffrolle, wird ein bedacht einfaches Ballon-Kleid entworfen. Es ist im Schnitt wie auch im Stoff schlicht und etwas steif gehalten.

    Basil Linder – Und zugenäht

     

    Essbares Patchwork heisst Flickwerk. Flickwerk heisst Handwerk – nähen, leimen, nageln und schrauben. Mit ähnlichen Mitteln wurden Früchte und Gemüse wieder zusammengesetzt. Es geht um Verletzlichkeit. Und die Frage was passiert, wenn wir beginnen, für eine Mandarine oder eine Peperoncini Mitgefühl zu entwickeln.Glasiges Patchwork heisst Flickwerk. Flickwerk heisst Handwerk – ein Gegenstand wird repariert, um wieder zu funktionieren. Ist eine Reparatur eine Reparatur, wenn das Reparierte nach der Reparatur zwar repariert ist, aber nicht mehr funktioniert? Es geht um das Irrationale in einer rationalen Welt.

    Recha Hiller – Materielle Verschiebung

     

    Durch Verschiebung von Materialien wird ein Raum in seiner optischen Wirkung verändert. Objekte werden vom Natürlichen gelöst und ins Surreale umgewandelt.

    Laurent Poffet – GODS AND MONSTERS

     

    Gods and Monsters, Götter und Monster. In unserem tiefsten Unterbewusstsein, in den dunkelsten Ecken unserer Psyche, findet Tag und Nacht und gegen unserem Willen ein unerlässlicher Kampf statt. Ein Kampf zwischen das Gute und das Böse in uns. Dränge und Lust, Recht und Ordnung. Was von den Kämpfen übrig bleibt ist unsere Persönlichkeit und unsere Art. Diese Arbeit ist ein Patchwork. Physisch, aber auch inhaltlich. Sie sammelt Symbole aus verschiedenen Kulturen und Epochen und verzweigt sie zu einem Ganzen. Anhand von Tierpräparaten und Visualisierungen, möchte ich Freuds “Strukturmodell der Psyche“ auf meine Art darstellen. 

     

    Bettina Aeberhard – Beziehungen

     

    Ein Projekt über den Mensch und seine Sehnsüchte. Das Haus als Basis um sich zurückzuziehen, der Garten im Kontrast dazu sich auszutauschen. Grenzen werden erkannt und überschritten.

    Durch Linoleum entstehen grafische, schlichte Drucke. Eine eigene Übersetzung des Hauses wird vermittelt.

    Jill Grütter – Wenn es sich trifft

     

    Ob vom Zufall erschaffene Konstellationen ausdrucksstarker Objekte oder doch wohlüberlegte Platzierung banaler Gegenstände bleibt Nebensache. Spontane Eingriffe in diverse Fundobjekte aus der Brockenstube. Statt mit festgelegtem Zweck signiert, bleiben die Gegenstände bewusst undefiniert.

    Vania Burri – Medusa

     

    Objekte aus weichen Materialen.

    Alltagsobjekte, eingetaucht in Steingut.

    Umhüllt von Glanz.

    Formen die sich selbständig gemacht haben. Formen die die Fantasie anregen.

    Eine Einheit in Weiss.

    Eine neue Familie.

    Michaela Wolf – Quadri

     

    Ein Zusammenspiel von Licht und Klebeband entwickelt sich zu einem Patchwork

    der etwas anderen Art. Passend zu der Architektur integriert sich die von mir

    angewendete Technik im Raum.

    Marina Mischler – Point de vue

     

    Zweidimensionale Kreise werden an Wände, Säulen und Treppen projiziert, um Fläche in den Raum zu bringen. Nur von einem Punkt aus sind die Figuren in ihrer ursprünglichen Form zu erkennen. Jeder andere Blickpunkt ermöglicht eine neue Perspektive und es erinnert nur wenig an den originalen Kreis.

    Einzelteile fügen sich zu einem Ganzen zusammen.

    Schwarze Folie als Blickfang und als Kontrast zum weissen Raum. 

    Adrian Schär – Helden

     

    Es entstanden Helden, welche ich in unterschiedlichen Altersstufen bewunderte. Einige von ihnen bewundere ich noch heute. In einer zunehmend digitalen Welt bediene ich mich bewusst analoger Techniken, aber nicht herkömmlicher. Ich gehe noch weiter und benutze anstelle eines Pinsels eine Leimtube, die ich mit Acryllack gefüllt habe. Durch das Material und die Struktur der Farbe entsteht ein Charme, der mit einer Computerillustration nie erreicht werden könnte. Die Bilder sind wie meine Erinnerungen an die Helden; roh und ein bisschen abgenutzt.

  • Dario Friberg – Sekundär

    Wir, du, ich, sie, er, es, der, die, das, dieses und jenes können Helden sein.Ich bin aber ein richtiger Held. Ich bin mir sicher, dass ich ein Held bin. Helden sind Helden, weil sie Helden sind. Ich kann vieles und noch mehr, denn Helden, können, sollen, wollen und dürfen. Mein Vorbild ist Franz Reichelt, welcher bei einem Flugversuch im Jahre 1912 ums Leben kam. Er fertigte einen Fallschirm an mit dem er eine Antwort auf die menschliche Sehnsucht des Fliegens finden wollte. Leider hatte Franz kein Glück und starb. In sechs Zeitskizzen versuchte ich den Grundkräften der Physik auf den Grund zu gehen. 

    Aktion, Film, 4:3

     

    Simon Fuchser – minor scale

    Helden. Vorbilder, die uns von klein auf faszinieren und prägen. Das Interesse führte mich nicht zum Helden sondern zu der meisterhaften Darstellung des Geschehens in einer Szene. Der Held steht immer in einem Bühnenbild, welches ihn zu seinem perfekten Auftritt führt. Eine Arbeit die dies einfriert was im Hintergrund eines jeden Helden geschieht. Zerstörung, Explosion, Sog und eine abstrakte Welt.

     

    Malerei, Acryl auf Holz 3x2m

    Julia Kraushaar – Emma

    Es geht um die Erinnerungen an eine wunderbare Frau, meine Urgrossmutter, meine Heldin. Ihr Lachen, ihre Stimme, ihre aufgeweckten Augen und ihre fröhliche Art begleiten mich auf meinem Lebensweg, seit ich sie kenne. Diese Momente der Erinnerung, die oft in Bruchstücken erscheinen, sind auf kreisförmigen Papieren zeichnerisch festgehalten. Die restlichen Bilder verschwinden hinter Plexigläsern, die mit verschiedenen Abständen zur Wand stehen und somit jeder Zeichnung eine andere Wirkung geben.

    Bildarbeit, Zeichnungen, Texte, Glas, Plexiglas, Masse divers

    Angela Pfister – Melancholie

    Die Projektidee spielt mit dem Aspekt der «Melancholie». Grund dafür ist der Überfluss an fadenscheinigen und billigen Massengütern. Sie rufen negative Gefühle hervor, was auf das gemüt schlägt. 

    In einer sachlichen und von unmittelbarem Realismus geprägten Bildsprache werden absurde Kurzgeschichten in Einzelbildern erzählt. Dabei wird Alltägliches zwischen Melancholie und Komik gestellt.

    Michael Mohr – Tankstelle

    Tankstellen begegnen uns überall, wobei jeder Ölkonzern sein eigenes Baukonzept hat. Die Tankstellen sozusagen als Massenware – Die Fotos machen das Gegenteil sichtbar. Die gewählten Ausschnitte lassen etwas Individuelles entstehen und die Tankstelle als solches ist nicht mehr wahrnehmbar.
    Es ergeben sich spannende neue Objekte.
     

    Ivana Stojadinovic – Modelliermasse Körper

    Den Skandal über die Billig-Brustimplantate haben wir alle zur Kenntnis genommen. Frauen leben in der Gefahr an Krebs zu erkranken, um erzwungene Idealformen anzustreben. Die Individualität jedes einzelnen Leibes wird ignoriert, übergangen, nicht wahrgenommen.

    Anlass genug, die heutigen Schönheitsnormen zu sprengen, die Vorzüge des weiblichen Körpers zu nutzen. Dem Körper mit billigen Mitteln andere Formen zu verleihen, ihn als Moelliermasse zu gebrauchen.

    Mathias Adam – Tischlein deck dich

    Ein gutbürgerliches, altes Beistelltischlein mit Zeitungsablage aus massivem und lackiertem Holz und mit abgerundeten Kanten, wird in verschiedene Situationen und Umgebungen gestellt, in welche es wohl nicht gehört. Zusätze wie Eisenstange, Schweinekopf oder Axt verwirren. Das biedere, im Brockenhaus erstandene Möbelstück, wird zum Fantasie beflügelnden Objekt.

    Nadja Nicole Wenger – Es

    Aus nichts etwas machen, möglichst kostengünstig und doch eine grosse Wirkung hervorrufend. Das ist die Grundidee meines Berufes, welche auch bei diesem Projekt angewendet wird. Durch die Platzierung des günstigen Klebebandes auf Untergründen und in Räumen, wird auf deren Eigenschaften eingegangen. Unterschiedliche Strukturen und Formen stehen im Dialog zur Umgebung.
     

    Simon Risi – Kein Titel

    Durch Verdichtung und Vervielfachung von einfachen Abläufen entstehen Bilder und Objekte, bei denen sich die Ausstrahlung in der Fläche aufbaut.

    Elisabeth Zahler – Bruchstücke

    Wir erfanden Bachbettläufe, sprangen in Pfützen, schnitten Grimassen und die Haare meines Bruders. Ab und zu stolpere ich über ein Bild, über ein Gefühl. Ich sehe mich im Garten suchen, rieche die feuchten Hände meines Grossvaters oder erinnere mich vage an die Blumentapete meiner Grossmutter.Bilder aus einem Fotoalbum der Kindheit konfrontieren mich mit mir, wie ich war. Lange wurden sie aufbewahrt, verpackt in staubigem Karton, nun werden sie behutsam hervorgeholt und zum Leben erweckt. 

     

    Clint Blaser – Botellón

    Als Botellón (span. «grosse Flasche») wird in Spanien der Trend Jugendlicher und junger Erwachsener bezeichnet, die sich vornehmlich an den
    Wochenenden mit selbstgemixten Drinks aus 1,5 Literflaschen zum gemeinsamen Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen versammeln.
    Aus eben diesen Flaschen, die sonst als Müll wahrgenommen werden, entsteht eine Installation, die den Raum einbezieht und neu gestaltet. Der Durchgang wirkt optisch und akustisch auf den Betrachter.
     

    Vadim Bornhauser – Punkt für Punkt

    Stecknadeln, Knetmasse, Bleischüsse, CO2-Pistole, verschiedene Holzarten, Karton, Eding, Fineliner, Kerzen, 0,03 mm-Stift, Glas, Spray, Granit, Fotokamera.

    «Billig» wird oft mit Produkten assoziiert, welche mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand hergestellt werden. Hier wird in abstrakter Art und Weise eine «contraire» präsentiert.

    Sarah Steiner – over all

     

    Eine textile Hülle, die eine Berührung festhält.
    Dieser sinnliche Moment wird eingefangen. Man spürt den Körper des andern, seinen Herzschlag, seinen Atem, man spürt sein vis-à-vis.

     

    Fabienne Mani – Kumo

    Geschichten aus meiner Kindheit. Japanische Märchen aus der Zeit vor meinen ersten Erinnerungen. Andenken an Zahnstocherkrieger und wolkenspinnende Spinnen. Eine fast vergessene Verbindung zu Japan.

     

    Milena Losinger – vis-à-vis

    Manchmal kommt alles zusammen. Du siehst dich selber und du fragst: «Bin ich das? Oder nur eine Wunschvorstellung von mir?» Du findest nur dort Ruhe, wo dich niemand kennt, gehst weg und lässt den Tränen freien Lauf. Kennst du das?

     

     

     

  • Salome Gilgen – Mauerwerk

     

    Fortwährend werden wir mit unserem Gegenüber konfrontiert. Wir erken­nen uns darin, setzen uns damit auseinander, lassen uns davon verwirren, lernen daraus, stossen uns daran, wachsen darin. Ein Leben lang. Vis à vis als unbeständiger Organismus, als Konfrontation.
    Dies ist eine Geschichte. Erzählt aus Bruchstücken von erlebten Ereignissen und gefühlten Emotionen. Eine Geschichte, die vom hin und wieder anwesenden, kleinen Wahnsinn handelt und dem überfordernden Alltag. Von Köpfen, die kollabieren und der Frage, wo mein Verstand geblieben ist.

    Stephanie Schenk – Jüngling vor Ort

    Der Jüngling auf dem Brunnen und dessen nahe Umgebung haben mein Interesse geweckt. Mit diesen Ausschnitten möchte ich die Aufmerksamkeit auf eine Stelle der gibb lenken, der nur wenig Beachtung geschenkt wird. Ich achtete auf kontrastreiche Formen und den Einbezug der Farben des Gebäudes. Warme Töne stehen kalten gegenüber. Je nach Hell-Dunkel und Leuchkraft der Farben werden verschiedene Stimmungen geschaffen. Unterschiedlich dicke Linien zu den Flächen sowie weiche Übergänge zu klaren Begrenzungen bilden Kontraste. 

    Freie Arbeit, Gouache auf Papier, 3 Masse: ~17,5x13cm/ ~13x9,5cm/ ~9x6,5cm

    Lucie Fauser – Das Pförtnerhaus

    Fotoserie

    Miranda Lussmann – Neue Falzen und Kanten

    Die Falzen der klassischen Papiertragtasche wurden studiert und in einer Objektserie multipliziert und variiert.

    Das durchscheinende Kalkpapier verstärkt die Wirkung.

    Kalpapier, gefalzt, Masse divers.

    Anna Aebersold – Imitation

     

    Durch die Ableitung der Form des Papiertragtaschenhenkels entsteht eine grafische Arbeit. Die entstandenen Formen ähneln einem Parkettbodenmuster. Ein klassischer Parkettboden ist symmetrisch und wiederholt sich, damit ein ruhiges Bild entsteht. Meine Umsetzung ist sehr frei in der Skalierung und die einzige Wiederholung ist die Form in sich. Das Malerband-Muster findet sich teilweise auf dem Boden, wo es zum Schwarz einen hohen Kontrast bildet und teilweise auf der weissen Wand, wo es nur diskret sichtbar ist.

    Installation, Malerband auf Boden und Wand aufgeklebt und zugeschnitten.

    Tanja Küpfer – Zerfallen

    Durch das Wegschneiden von Papierstreifen büsst die Tragtasche von ihrer Tragkraft ein. Die Tasche ist nicht mehr brauchbar und fällt beim Aufstellen in sich zusammen. Auf Grund der ausgeschnittenen Streifen ergibt sich durch Bewegung eine neue Musterung, welche sich je nach Blickwinkel verändert.

    Freie Arbeit, Schneiden, 360 x 270 x 120mm

  • Olivier Lehmann – Fremdbestimmt

    Die Tasche ist in der Bildmitte, von innen beleuchtet. Obwohl sie im Zentrum steht, nimmt sie eine Nebenrolle ein. Sie ist Leinwand für Wind und Wasser. Obwohl der Ursprung dieser fremden Kräfte unbekannt ist, gestalten und formen sie die Tragetasche.

    Film, Papiertragtasche, Wasser, Papier, Acylfarbe

  • Rachel Bühler – Taschenecho

    Eine Tasche wird getragen. Dieses Prinzip interessiert mich. Man trägt nicht nur die Tasche, sondern auch deren Inhalt. Mit dem foto stelle ich eine leichte Tasche dar, die man bis ins Unendliche tragen könnte. Die Ursprungsform der Tasche wurde nicht verändert.

    Das Endprodukt ist die Tasche und nicht die Fotografie der Tasche der Tasche der Tasche ..., so dass sie ihre Funktion nicht verliert. Ich habe immer das gleiche Fotot verwendet und es im Verhältnis zur Tasche passend verkleinert.

    Andri Pieren – Beton-t hart

    Ich wollte mit dem Beton die Verbindung zu meinem Beruf herstellen, in welchem Beton durchaus gebraucht wird. Die verschiedenen Betonsorten wählte ich, damit etwas Leben ins Spiel kommt. Auch die Materialien der Henkel finde ich in meinem Beruf. Zwischen dem Henkel und dem Sack besteht keine inhaltliche Verbindung. Die Wahl der unterschiedlichen Volumen entspringt dem Wunsch, nicht alles einheitlich wirken zu lassen.