Modedesign, Textildesign

    Janis Kurz – Not a person; photorealistic; high resolution

    Das Ziel des Projekts «NOT A PERSON; PHOTOREALISTIC; HIGH RESOLUTION» 

    ist es, Personen für Objekterkennungsmodelle durch die Kleidungsstücke, welche sie tragen, unsichtbar zu machen. Zu diesem Zweck wurden Stoffe mit von DALL E generierten Bildern bedruckt und anschliessend als Mittel zur asymmetrischen Aufpolsterung und folglich zur Betonung oder Verzerrung von Teilen des Körpers verwendet. Das für diese Aufpolsterung nötige Volumen wird durch Volumenvlies und Stopfwatte, sowie das Schichten und Plissieren von Stoffen erreicht. 

    Milena Brunner – Angezogen

    Mein Projekt besteht aus einem Onesize- und einem Unisex-Outfit. Es besteht aus Hose und Oberteil mit verschiedenen Anpassungssystemen, um die Kleidung individuell an die Körperformen anzupassen. Die sichtbaren Anpassungssysteme werden zum Stilmittel. Das Kernstück ist die Hose, die oversized geschnitten ist und mit Gurten und einem verstellbaren Gummiband im Bund angepasst werden kann. Gefördert werden Inklusion, Nachhaltigkeit und individueller Ausdruck jenseits von Geschlechtern und herkömmlichen Grössennormen. 

    Aline Haller – Treten Sie ein

    Mit meinem Projekt will ich die Fluidität von Textilien vermitteln. An sich sind sie nicht flüssig, weisen aber dennoch eine gewisse Fluidität auf. Mein textiler Türrahmen ist im Sturz zusammengewürfelt aus komplett unterschiedlichen Stoffen und Strickwaren und man kann sehr gut erkennen, wie sich jedes Stück anders verzieht und seine Form verändert. An den Leibungen sind die Stoffe dann nicht mehr gespannt, sondern fallen gerade nach unten. Hier kommt nun eine weitere, diverse Fluidität der Textilien vor. Im Gesamten entsteht ein Durchgang in die Aula, wie eine zweite Türe, durch die man zu gehen hat. Trete ein!

    Noëmi Henkel – Tu te Souviens?

    Aufstehen. Gewickelt in der Bettdecke. Und die Garderobe des Vorabends ist gleich mit dabei. Hier dauert es keine zwei Stunden, um sich einzukleiden und wie Aphrodite auszusehen. Inspiriert von den fliessenden Stoffen der Antike, bringe ich die alte Kunst des Drapierens in die Gegenwart. Die glänzenden Satintücher, welche wie «Wasserschwalle» aus den eingearbeiteten Löchern treten, haben eine gewisse Absurdität, die auch im Video zu sehen ist.

    Zeinab Naim – Just there

    Wer kennt sie nicht. Die pinken Plüschsocken oder der Seiden Morgenmantel welche man nur zu Hause trägt. Doch was wäre, wenn man diese Art Stoffe in Alltagskleidung integriert. Diesem Gedanken bin ich in diesem Projekt nachgegangen. Dabei entstanden drei Outfits, welche mit unterschiedlichen Stoffen verändert und kombiniert wurden.

    Tom Marin – SO-TEX

    Ausgehend von der Grundidee, Sandalen eleganter zu gestalten, entstand eine Latexsocke, bei der auf der Unterseite eine Stoffsohle sitzt. Das runde und texturenreiche Oberteil verbindet sich mit einem weichen und eckigen Unterteil. Es sitzt eng an den Beinen, jedoch nimmt es die Form der Füsse sofort an und bietet Komfort. Ein ungewöhnlicher, gewöhnungsbedürftiger Look! Eine zweite Haut. So fühlt es sich auch an.

    Dano Huwyler – Juxtapose

    Juxtapose und Oppose haben zwar eine ähnliche Bedeutung, jedoch übersetzt sich Oppose zu Gegenüber und Juxtapose zu Nebeneinander. Die Kontraste der Einzelteile der Kleidungsstücke werden durch das direkte Nebeneinander verdeutlicht. Besonders die Unterschiede der Farben, des Stils und der Schnitte werden akzentuiert und doch verschmelzen sie zu einem einzelnen Kleidungsstück. Sie fusionieren.

    Rahel Müller – soft!

    Die Daunenjacke. Ein Kleidungsstück, welches mittlerweile von fast allen Menschen getragen wird. Schulkinder, Büroleute, Bauarbeiter. Besonders wuchtige Daunenjacken werden verwendet, um sich in der Flut von Daunenkleidern abzuheben. Ein Statement um den Oberkörper zu betonen. Doch was passiert, wenn wir das Volumen der Daunen in einem Bustier integrieren? Was, wenn wir schlanke Beine und eine zarte Taille mit Daunen umformen? Spannend, wenn man den optischen Aspekt des Materials vom Funktionalen trennt. 

    Nadine Sterren – Schträtschä

    Schträtschä, ein walliserdeutsches Wort, welches den Begriff Kleider umschreibt. Die typische Mode aus meiner Heimat, dem Wallis, dient mir als Grundidee meiner Kollektion. Sportlicher Stil vereint mit Tradition. Es ergeben sich Zusammenstellungen verschiedener Materialien mit diversen Kleidungsstücken. Passend dazu sind die Outfits mit alten Sneakers, Sportsocken und trendigen Sportbrillen.

    WIchtig ist mir dabei, dass die Kleider von Jedermann und der Jederfrau getragen werden können.

    Eileen Hughes – Verschnürt, Verändert

    Was ziehen wir heute an und wie ziehen wir's an? Wir drücken uns durch unsere Kleidung aus. Mit unseren Kleidern wollen wir etwas ausstrahlen. Doch was passiert, wenn man diese Ausstrahlung manipuliert?

    Mit bewusst platzierten Ösen und leichten Veränderungen im Schnitt, wurden die Kleidungsstücke in eine neue Form geschnürt und dadurch die Wirkung der Stücke verformt. 

    Mode, Kleidungsstücke, Ösen, 150x150x30

    Alexandra Howald & Nora Mayer – CASUELLE

    Für unser Projekt haben wir alte Leintücher in Falten gelegt und sie anschliessend mit Spraydosen besprayt. Für das Besprayen der Leintücher verwendeten wir pro Tuch zwei Farben, die wir zusammen als harmonisch empfanden. Unsere Musterungen gewannen deshalb an Wert, weil durch die vorherige Drapierung des Stoffes unplanbare Effekte entstanden sind, die als dreidimensional empfunden werden.

    Die so entstandenen Stoffe haben wir zu  Kleidern verarbeitet, die durch ihre Farbigkeit und ihre geometrischen Schnitte als Kollektion wirken und frei miteinander kombinierbar sind.

    Michelle Irina Feusi – impro

    Impro steht für Improvisation. Impro ist Siebdruck ohne Sieb. Der Rakel legt seine Spuren kontrolliert bis zufällig auf das Papier. Eine falsche Anwendung der Siebdrucktechnik führt zu neuen gestalterischen Möglichkeiten. Geschwungene, stockende, fortlaufende Farbstreifen entstehen, in zarten bis satten Farben. Mit der Clothing-Collection führe ich meine Methode auf T-Shirts weiter. Jedes Stück ist ein Unikat.

    Seraina Gyger – AUSGESCHNITTEN – KOMBINIERT

    Alle verarbeiteten Kleider stammen aus einer Brockenstube. Mit verschiedenen

    Techniken wie Ausschneiden, Abschneiden und Annähen habe ich die Kleider entworfen. Daraus entstanden Löcher, ganze Teile der Kleiderstücke fehlen. Normalerweise flickt man solche Dinge oder noch häufiger schmeisst man sie einfach weg. Jedoch nicht bei meinen Kollektionen. Hier beginnt der Stoff erst zu leben und durch
    seine ungewöhnlichen Abänderungen spannend zu werden und eine komplett neue Geschichte zu erzählen.
    Die Teile meiner Kollektion sind auf jeden Fall tragbar. Es stellt sich nur die Frage, wie und zu welchem Anlass.

    Celine Maestri – MON CIRQUE

    Ankommen, Zelt aufschlagen, Tickets verkaufen, Vorbereiten, Aufführen und Begeistern. Zelt abbauen, Einpacken, Weiterziehen und das Ganze wieder von vorne. So läuft es im Zirkus. Clowns, Musiker, Akrobaten, Zauberer und viele andere begabte Artisten begeben sich von Ort zu Ort, um Leute, gross und klein, mit ihren Kunststücken zu beeindrucken. Doch ohne die passenden Kostüme, die mich aufgrund ihrer Einzigartigkeit so faszinieren, würde das Alles nur halb so toll aussehen. So entstand meine eigene Auffassung von der Garderobe eines Zirkusartisten.

    Sonja Locher – PUNKTVORSTRICH

    Japan ist und bleibt einer der wichtigsten Einflüsse durch meine Familie auf mei-ne Interessensgebiete. Schon seit mehr als zehn Jahren bin ich fasziniert von der Vielfalt der Kimonos und der verwendeten Textilien. Die Gestaltung des Stoffes steht in der Arbeit im Vordergrund, daher ist der gewählte Schnitt simpel, grossflächig und alltagstauglich; die breiten Ärmel sowie der Kragen des Oberteils sind eine Anlehnung an den leichten Sommerkimono. Die verwendete Farbpalette ist auf einer Basis von sechs Farben aufgebaut: von einem dunklen Petrolton bis in ein sehr helles Rosa - basierend auf persönlicher Vorliebe. Die Minikollektion ist luftig, leicht und zeitlos.

    Lara Margelist – Im Rohbau

    Architektur und Mode faszinieren mich schon ein Leben lang. In meinem Abschlussprojekt habe ich versucht, die zwei Arten von Kunst zu vereinen, in dem ich Kleidunggstücke aus Baumaterialien hergestellt habe. Ich wollte herausfinden, ob der Mix funktioniert und inwiefern die zwei Bereiche miteinander verwandt sind. 

    Aline Bärtschi – verflochten

    Floralien und Mode sind auf den ersten Blick sehr gegensätzlich. Bei genauerem Betrachten finde ich jedoch viele Verbindungen. Florale Muster und pflanzliche Oberflächen werden im Modedesign oft gestalterisch aufgenommen und umgesetzt. Für das Projekt „verwandt“ verflechte ich die Natur auf eigene Art floristisch mit Kleidungsstücken. Damit werden bestimmte Körperteile hervorgehoben und erhalten eine differenzierte Wirkung.

    Rachel Bühler – Orangelilja

    Alle Kleider der kleinen Kollektion sind zusammengesetzt aus Stoff mit Orangensujets und Stoff in Schwarz. Die Anteile der verwendeten Stoffe sind unterschiedlich.

    So funktioniert Verwandtschaft. Wenn man Geschwister hat, stammt man von den gleichen zwei Menschen ab, aber kann doch so verschieden sein. Manchmal erbt man von Einem mehr und vom Anderen weniger. Meine Kleider sind wie Geschwister, denn sie stammen von den gleichen zwei Stoffen ab und doch sind sie verschieden.

    Anouk Spring – Das Zwischen

    Gegensätze setzen Energie frei. Sie bilden das «Zwischen», welches bewegt und Denkprozesse auslöst: Kalt - Warm, Schwarz - Weiss, Weich - Hart, Fein - Grob. So fühle ich mich zum Beispiel in einem eleganten Outfit erst wohl, wenn ich dazu Sneakers oder eine coole Bomberjacke trage. Meine Kollektion zeigt das Zusammenspiel von Gegensätzen. Ich kombiniere feinste Seidenstoffe mit Plastik, fotografierte vor Beton und grünen, blühenden Wiesen mit Models aus drei verschiedenen Kontinenten. So vereine ich verschiedenste Gegensätze in einem Bild. 

    Sarah Bigler – Stitches

    «Zwischen», in Verbindung gebracht mit Zwischenräumen. Freie Räume zwischen zwei Dingen, die einen gewissen Spielraum zulassen. Diese Räume oder Lücken brachten mich auf Strickware. Fäden, zu einer losen Maschenverbindung geführt, sind formbar und anpassungsfähig. Sie umschmiegen den Körper, erzeugen ein ästhetisches Erscheinungsbild und alle erdenklichen Variationen am Leib sind abformbar. Die Kollektion spielt mit der variationsreichen Verbindung von Körper und Strick.

    Simone Hebeisen – einfachplus

     

    Pop definiere ich als eine Bewegung vom einen ins andere, von der einen Funktionalität in die andere, von der einen Farbe in die andere, von dem einen Material in das andere. Populär ist auch das «Plastickseckli» von Migros und Coop und das damit entstandene Problem: alles wird immer noch in Polyurethan verpackt. Diesem «Seckli» will ich entgegenwirken. Dafür entwerfe ich ein praktisches Portemonnaie mit einer integrierten Tasche. Die Grösse des Portemonnaies wird von der Grösse der Tasche und von der Form,wie sie am einfachsten gefaltet wird, vorgegeben.

     

    Prototyp, Rindsleder und Drachenstoff genäht, 9x14x2cm 

    Gloria Regotz – RHOMBUS

     

    Meine Kollektion RHOMBUS erzählt von der Stärke und vom Selbstbewusstsein einer Frau. Location, Models und Asseccoires unter­stützen meine Aussage. Die Fotoserie ist so gewählt, dass eine Geschichte entsteht. Eine Geschichte einer starken, selbstbewussten Frau, die hochblickt, hoch zu ihrem Ziel und ihren Träumen. Glänzende, glatte Stoffe mit eckigen Details und der ständigen Begleitung der Form des Rhombus unterstützen dieses Statement.

     

    DESIGNER Gloria Viktoria Regotz / MODELS Andrina & Mirjam / BACKSTAGE Alexa Regotz

    Darja Reusser – Peccadillo

     

    Inspiriert durch eine Reise nach Ghana entstand die Kollektion Peccadillo; ein Aufeinandertreffen von zwei Kulturen mit westlichem Minimalismus und den intensiven Farben Afrikas. Durch die Kombination der farbenfrohen, afrikanischen Stoffen mit den westlichen minimalistischen Schnitten entstand ein kultureller Austausch der Mode. Die Kollektion verkörpert die Verbindung afrikanischer Folklore und westlicher Moderne.

     

    Mode, Fotografie 

    Laura Stiefel – animus urbem

    Als Ursprung dienen Fotografien die sich in den vergangenen Jahren ergeben haben. Gezielt auf landschaftliche Ansichten und aritektonische Sujets beschränkt, wird eine erfunene Surreale Landschaft/Stadt erstellt. Dazu kommen Handzeichnungen, welche nebenbei in die Collage eingearbeitet wurden. Aus der Stoffrolle, wird ein bedacht einfaches Ballon-Kleid entworfen. Es ist im Schnitt wie auch im Stoff schlicht und etwas steif gehalten.

    Lucia Lopez – durchgestreift

     

    Aus südamerikanischen, folklorischen Stoffen, den Aguayos, habe ich Kleider mit europäischen Schnitten hergestellt. Somit habe ich den Kontrast, welcher bei einem Patchwork das wichtigste Merkmal ist, erreicht, indem ich zwei Kulturen gemischt habe. Mit diesem Projekt wollte ich den teilweise minderbewerteten „Stoff der Ureinwohner der Anden“ in den Vordergrund setzen, und hiermit zeigen, dass heutzutage auch zeitgemässe Kleidungsstücke aus traditionellen Stoffen hergestellt werden können. 

    Anina Gerber – Young Vivienne

    Wenn ich an modisches Patchwork denke, kommt mir Vivienne Westwood in den Sinn. Sie mixt gekonnt heutige Mode mit klassichen Stücken oder längst Vergangenem. Genau das haben ich auch probiert. Und so entstanden durch Abformen an der Büste fünf Outfits, die ich für die junge Vivienne entworfen habe. Verrückt, auffällig, genau wie sie !

    Romina Winkler – Inspiration Denkmal

     

    Ich begutachtete die Kleidung der in Form von Denkmälern verewigten Helden etwas genauer. Spannende Details wie Achsel-Schoner und Lendenschürzen oder verwandte Schnitte finden sich in meinen sechs Kleidungsstücken wieder. Die einzelnen Stücke können in drei Outfits aufgeteilt werden, oder aber frei miteinander kombiniert werden. Die gewählten, untereinander harmonierenden Naturtöne vervielfältigen die Kombinationsmöglichkeiten.

     

    Kleinkollektion à 3 Outfits, verschiedene Textilien

    Linda Fahrni – Lu

     

    Jeder Held hat seine Stärken und Schwächen. Er verändert sich von gut zu böse, von stark zu schwach und von schön zu hässlich. Diese Veränderung faziniert mich. Meine Kollektion besteht aus mehreren ähnlich oder gleich geschnittenen Kleidungsstücken, welche ich verschieden kombiniert und verändert habe. Kleine Eingriffe haben eine grosse Auswirkung auf das Ganze. 

     

    Damaris Mori – Heldinnen in Strumpfhosen

    Heldenkostüme zeichnen sich meist durch ihre amerikanisch geprägte Pop-Farbwahl, grafische Elemente und Körpernähe aus. Sobald die Helden in ihre Anzüge schlüpfen, nehmen sie eine neue Identität an... Ausgehend von mehreren Leinwandhelden entstanden Neuinterpretationen ihrer Anzüge – in Form einer Strumpfhosenkollektion. Die Modelle wurden so umgesetzt, dass sie als modisches Accessoire für heutige Heldinnen des Alltags taugen. Wild. Bunt. Auffällig.

     

    Strumpfhosenkollektion/ 8 Modelle, versch. Färbe- & Drucktechniken

    Sibylle Javiera Bettschen – Protection

    Eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treiben. Sie müssen sich schützen. Heute müssen wir uns öfters vor verbaler Gewalt und psychologischem Druck schützen. Die entstandenen Werke sollen normalen Frauen ein Gefühl von Sicherheit und Stärke geben, um Heldinnen des Alltags zu sein. 

     

    5 Objekte, Leder / Draht

     

    Salomé Steiger – Einfach gewoben

    Billig bedeutet nicht in erster Linie minderwertige Qualität, sondern fehlende Exklusivität. Ich arbeitete mit Jute, ein glanzloses, uns allen bekanntes Gewebe. Erst durch den gekonnten Einsatz von Materialien und Farben in Kombination mit dem Ausgangsstoff, werden plötzlich Vorzüge sichtbar, die dieses unspektakuläre Material eigentlich hat. Oft nehmen wir etwas Wesentliches nicht wahr, weil wir gewisse Dinge aufgrund ihrer Einfachheit nicht beachten. 

    Nicole Weibel – Cleverbag Herkules

    Der Abfallsack ist so billig wie möglich produziert.
    Er wird hergestellt um möglichst viel Abfall zu fassen und schliesslich weggeworfen zu werden. Seinem Design wird kaum Beachtung
    geschenkt und er hat nur einen geringen Wert.
    Durch die Wahl eines edlen Materials, der Änderung des Zwecks und der Optimierung des Designs, entsteht ein neuer, bemerkenswerter Gegenstand.
     

    Linda Ryser – Wandelbar

    Jedes einzelne Kleidungsstück erzählt eine Geschichte. Das Projekt «Wandelbar» führt diese Geschichten weiter. Aus Altkleidern in edlen Jaquard Stoffen, feiner Moussline oder Tweed, entstehen neue Kleider. Einfach umgedreht, wird aus dem Ausschnitt ein entzückendes Rückendekolletee.
    Rückenfreie Modelle, verschieden eingesetzte Stoffe und Falten ergeben eine Kollektion.
     

    Adèle Pillichody – cheap couture

    Die Ausgangslage ist eine reissfeste, billige Folie, welche den roten Faden durch meine Kleinkollektion bildet. Die Zusammenstellung wird mit passenden Stoffen ergänzt. Gary Harvey, Maison und Martin Margiela haben mich inspiriert mit ihren experimentellen Arbeiten und mit ausgefallenen Materialien. Die Designer nehmen die Formen und Eigenschaften der Materialien auf und verarbeiten sie zu Kleidungsstücken.
    Mit dem Flechten, Anbrennen und Einschneiden veredle ich das billige Material und dessen Eigenschaften treten zum Vorschein.
     

    Daniela Rothenbühler – Belebt

    Ausgediente Tischtücher und Zubehör aus der Brockenstube bilden die Grundlage für meine Kleiderkollektion. Rationelle Verarbeitungsweisen unterstützen den Bezug zum Thema Billig. Alte Stoffe werden wiederbelebt, deren Funktion umgewandelt.
     

    Anna Lena Fischer, Joana Carla Schertenleib – facettes

     

    Flächen brechen auf, entwickeln sich zu Faltenwürfen, Farbe trennt sich, um wieder zusammen zu wachsen. Nähte lösen sich, können durch Einsätze auseinander fallen, um durch die richtige Körperpositionen erneut zueinander zu finden. Das Endprodukt ist eine Kleinkollektion zu den verschiedenen Facetten des vis-à-vis.

     

    Julia Burri – Weird Wired

     

    Mode von heute wird durch Inspiration vergangener Zeitalter kreiert. Genau das war der Grundstein für «weird wired», vis-à-vis alt und neu. Ein faszinierendes Modejahrhundert war um 1800. Das Zeitalter des Rokoko fasziniert mit seinen aufwändigen Kleidern und deren Unterröcken. Doch weshalb die interessanten Drahtgestelle unter Stoff verbergen?

     

    Catherine Bosshart – Second

     

    Recyceln beruht darauf, Unbrauchbares wieder verwendbar zu machen. Statt immer Neues zu produzieren, wird Altes neu gemacht, aufgefrischt. Die Anzüge aus der Brockenstube dienten diesem Zweck. Durch neue Formgebung mit Falten und Änderung der Schnittlinien entstanden die «neuen» Kleidungsstücke. Eine Wiedergeburt, ein zweites Leben für die Blazer-Kollektion.