Papiertragtaschen

    Thomas Gerber – Durchblick

    Eine Papiertragtasche verhüllt stets Ihr Inneres. Kaum betrachtet wird der innere Raum, der sich bietet. Dieses Objekt zeigt das Innenleben mithilfe der durchsichtigen Flächen. Die Tasche enthüllt ihr zartes Skelett und ermöglicht dem Betrachter neue Ansichten. Gespielt wird mit den verschiedenen Grössen der Drahtobjekte, welche sich durch die Tasche hindurch projezieren und aus einem gewissen Blickwinkel zu einem Ganzen verschmelzen.

    Objekt aus Papier,Plastik und Draht, 360mm x 270mm x 360mm

    Miranda Lussmann – Neue Falzen und Kanten

    Die Falzen der klassischen Papiertragtasche wurden studiert und in einer Objektserie multipliziert und variiert.

    Das durchscheinende Kalkpapier verstärkt die Wirkung.

    Kalpapier, gefalzt, Masse divers.

    Lara Zjörien – Neue Ansichten

    Die Papiertragtasche erfüllt in erster Linie zweckmässige Aufgaben. Einmal genauer unter die Lupe genommen, merkt man, dass die Tasche viel mehr ist. Sie bietet eine geeignete Fläche, um mehr aus ihr herauszuholen. So kam die Idee, in die Tasche Kreisel zu schneiden, welche stark an Bullaugen erinnern. Die Tasche einmal komplett in schwarze Farbe gefärbt, lässt sie schwer und mystisch erscheinen. Die dritte Veränderung war, die Tasche durch ein anderes Material zu befestigen. So ergeben sich ganz andere, neue Sichten auf die Papiertragtasche. 

    Fotografien / 14cm x 10cm

    Thierry Bongart – Tiertaschen

    Papiertaschen werden zum Leben erweckt: Drei ausgewählte Tiere -Königskobra, Lemur und Oktopus- werden in Realgrösse schwarzweiss auf die Papiertragtasche gezeichnet. Die Illustration bezieht alle vier Flächen der Tasche mit ein. Die Extremitäten der Tiere werden so platziert, dass sie die Funktion des Henkels übernehmen. 

    3 Papiertragtaschen, Zeichnung mit Fineliner

    Veronique Haug – Lichtobjekt

    Das Material der Papiertasche ist leicht, günstig, reproduzierbar, funktional, faltbar und lichtdurchlässig. Sieht man zuerst nur den nützlichen Altagsgegenstand, entdeckt man durch genaus Hinsehen die zusammengeklebt Stellen der Papiertaschen. Besonders auffallend sind die Formen, welche durch den hell - dunkel Kontrast beim Boden der Tasche entsteht. Durch das multiplizieren und das Zusammensetzen der einzelnen Teile entsteht ein neues Objekt. Es schwebt in der Luft und suggeriert ein Gefühl von sanften Wellen. Mit seiner Leichtigkeit scheint es einfach da zu sein, im Raum wo es hingehört.

    Anna Aebersold – Imitation

     

    Durch die Ableitung der Form des Papiertragtaschenhenkels entsteht eine grafische Arbeit. Die entstandenen Formen ähneln einem Parkettbodenmuster. Ein klassischer Parkettboden ist symmetrisch und wiederholt sich, damit ein ruhiges Bild entsteht. Meine Umsetzung ist sehr frei in der Skalierung und die einzige Wiederholung ist die Form in sich. Das Malerband-Muster findet sich teilweise auf dem Boden, wo es zum Schwarz einen hohen Kontrast bildet und teilweise auf der weissen Wand, wo es nur diskret sichtbar ist.

    Installation, Malerband auf Boden und Wand aufgeklebt und zugeschnitten.

    Alexandra Ledermann – 4-Paper-Bags

    Für Papiersäcke eine Form vier Varianten. Mein Ziel war es das Papiersammeln zu erleichtern, indem man die Zeitungen nicht mehr bündeln muss. Deshalb entwickelte ich einen einfachen, recycelbaren, kostengünstigen, eleganten Sackhalter aus Karton, welcher stabil und Platzsparend ist. Mit meinen vier Varianten stelle ich verschiedene Situationen von meinem Objekt dar. Einmal in Gebrauch, in leerem Zustand, zusammengefaltet und flach.

    Tina Kramer – Rückblick Material

    Zurück zum Ursprung vom Papier. Ich setzte mich mit dem Material der Papiertasche auseinander. Originale Form und Grösse habe ich beibehalten. Mich beschäftigte bei der Umsetzung die Beweglichkeit und Befestigung der Eckverbindungen. Ich habe mich während des Entstehungsprozesses mit verschiedenen Holzarten und Farbkombinationen auseinander gesetzt.

    Objektdesign, Holz, 360mm x 265mm x 120mm

  • Till Seeholzer – Nimmersatt

    Aus der Ableitung von dem klassischen Spiel Snake ist eine Schlange in Form von Papiersäcken entstanden. Foto für Foto bewegt sich die Papiersackschlange auf dem Spielfeld und verschlingt verschiedenste Nahrungsmittel bis zum bitteren Ende. Unterlegt ist der Film fast ausschliesslich mit Geräuschen von einem Papiersack.Der Film kann mehrfach gedeutet werden, doch im Vordergrund steht der Witz.

     

    Film, Stop-Motion, 7 Bilder pro Sekunde, 16:9

    Simone Hebeisen – Fäden in der Hand

    Gewohnt und identisch gleich fühlt sich jeder Papiertaschenhenkel an. Durch das Entfernen des Henkels und und Hinzufügen eines Fadens -durch wiederholtes Hinein- und Hinausnähen- entsteht ein neuer Griff.  Weich fühlt er sich an und dreimal unterschiedlich fortlaufend in seiner Formgebung. Der Faden verleiht dem Sack Stabilität und der Griff reisst weniger aus. 

    Objekt, drei braune Papiertaschen mit Griff aus weissen Fäden, genäht

    Léa Aeberhard – Zerquetschte Luft

    Papiertüten, ein alltäglicher Gegenstand. Hier werden sie von der Luft zerquetscht und von Draht zusammengezogen. Die übliche Form wird durchbrochen. Die Gestaltung erstreckt sich über vier Etagen und zwei Fensterbreiten. Papiertüten schweben in der Luft, integriert ins Schulgebäude. Von der Anordnung her sieht es aus, als ob die Tüten langsam zu Boden sinken. 

    Szenografie, Papiertragtaschen mit Draht befestigt, 13200 x 4300x 400 mm

    Nina Dettwiler – Transformation

    Die Papiertasche neu erfunden. Nur durch Falten und ohne etwas von der Tasche zu entfernen, ergibt sich ein neues Gefäß, das an einen Krug erinnert. Der Wachs lässt das Papier durchscheinend wirken und gibt ihm einen neuen Charakter. Es wird widerstandsfähiger und wasserabweisend.  Je nach Lichtsituation schimmert das Wachs oder ist matt. Durch Weiterverarbeitung der Oberfläche ist eine Viererserie an Objekten entstanden.

    Objekte, Falten, Papier, Wachs, 42x13x11 cm

    Tanja Küpfer – Zerfallen

    Durch das Wegschneiden von Papierstreifen büsst die Tragtasche von ihrer Tragkraft ein. Die Tasche ist nicht mehr brauchbar und fällt beim Aufstellen in sich zusammen. Auf Grund der ausgeschnittenen Streifen ergibt sich durch Bewegung eine neue Musterung, welche sich je nach Blickwinkel verändert.

    Freie Arbeit, Schneiden, 360 x 270 x 120mm

    Manuel Köchli – Teleskop

    „Was kann die Papiertasche nicht?“. Diese Frage stand am Anfang meiner Arbeit. Bald war klar: Sie kann ihr Volumen nicht verändern. Also machte ich mich daran Prototypen zu entwerfen, welche diese Frage versuchen zu beantworten. Die Palette reicht vom einfachen, ausklappbaren Modell bis hin zur Tasche als Endlosmodul - Immer von einem ironischen Augenzwinkern begleitet.

  • Olivier Lehmann – Fremdbestimmt

    Die Tasche ist in der Bildmitte, von innen beleuchtet. Obwohl sie im Zentrum steht, nimmt sie eine Nebenrolle ein. Sie ist Leinwand für Wind und Wasser. Obwohl der Ursprung dieser fremden Kräfte unbekannt ist, gestalten und formen sie die Tragetasche.

    Film, Papiertragtasche, Wasser, Papier, Acylfarbe

    Nadine Fankhauser – Écrire & dessiner

    Eine Papiertasche transportiert alltägliche wie exotische Objekte gleichermassen. Kaum von den Strassen der Stadt wegzudenken, begegnen wir ihr öfter, als sie wahrgenommen wird. Das Notizbuch saugt, ohne zu werten, Gedanken in sich auf. Transportiert eben jene, solch alltägliche wie exotische Dinge, transformiert in zwei Dimensionen. Die Hu?lle folgt ihr sogleich. Zerknu?llt fotografiert, vektorisiert. Beraubt der Funktion, findet die Papiertasche ihre Aufgabe: Begradigen stumpfer Spitzen, entrissen trennenden nassen Blätter, schwitzender Hände schu?tzend.

    Martin Luder – Faule Säcke

    Mehrere Papiertragtaschen, die schwarz-weiss auf Papier gezeichnet sind. Die Papiertragtaschen sind auf ihre Merkmale grafisch reduziert. 

    Zeichnung, Filzstift auf Papier 4 x A2

    Karen Trachsel – Verflochten

    Durch Einschneiden und Hinzufügen des gleichen Materials entstanden die drei Objekte. Das Muster des Verflochtenen wiederspiegelt sich in der Bodenfalte der Papiertragtasche.

    Die Struktur verleiht dem eigentlich einfachen Gebrauchsstück ein edles Gesamtbild.

    Freie Arbeit, Flechten, 360 x 270 x 120mm

    Vanessa Facklam – Wie sie leibt und lebt

    Die Strapazen, durch die eine Tragtasche muss, werden zeichnerisch dargestellt. Ob bis obenhin gefüllt, zusammengedrückt oder gerissen. Anhand einfacher und schnell gezogener Linien wird der eintönigen Tasche Leben eingehaucht.

    Zeichnungen, Pinsel/Filzstift, 42 x 59,4 cm

  • Till Horvath – Hoppla

    Der Papiersack ist im Fokus, die Person unscheinbar. Sie ist Jedermann. 

    Wut. Zeitstress. Foodwaste. Moralisches Dilemma. Eigenverschulden?

     

  • Rachel Bühler – Taschenecho

    Eine Tasche wird getragen. Dieses Prinzip interessiert mich. Man trägt nicht nur die Tasche, sondern auch deren Inhalt. Mit dem foto stelle ich eine leichte Tasche dar, die man bis ins Unendliche tragen könnte. Die Ursprungsform der Tasche wurde nicht verändert.

    Das Endprodukt ist die Tasche und nicht die Fotografie der Tasche der Tasche der Tasche ..., so dass sie ihre Funktion nicht verliert. Ich habe immer das gleiche Fotot verwendet und es im Verhältnis zur Tasche passend verkleinert.

    Benjamin Neuenschwander – 45°

    Angelächelt wurde ich vom Henkel der Papiertasche, ein gerader Papierstreifen, der zweimal zu 45° gefaltet ist und so als Tragevorrichtung funktioniert. Beide Eigenschaften –die tragende Funktion sowie das Falten zu 45°- habe ich für meine Objekte übernommen. Metall ist das passende Material zur Umsetzung der Falten und in Kombination mit Glas wirken die Konstruktionen für den Betrachter leicht.    

    Objekt, Tischmodelle Massstab 1:10, Aluminiumleisten, Plexiglas

    Masse: T1 7.5x 17.1 x 16.7cm, T2 7.5x 8.0 x 16.0cm, T3 7.5x 7.2 x 22.5cm    

    Juliette Berger – Mah Meh in meiner Tasche

    Es ist schon spät. Nach der Arbeit. Wir sind müde. Das kennen wir doch alle... Und dann muss man noch etwas zum Essen einkaufen, es fehlt an guten Ideen oder wir erinnern uns nicht an alle nötigen Zutaten.

    Das lange Suchen können Sie sich ersparen! Wählen Sie eines der Gerichte aus, der Einkaufszettel liegt bereit! Kochen Sie zuhause in kurzer Zeit ein gutes, einfaches Menu.

    Andri Pieren – Beton-t hart

    Ich wollte mit dem Beton die Verbindung zu meinem Beruf herstellen, in welchem Beton durchaus gebraucht wird. Die verschiedenen Betonsorten wählte ich, damit etwas Leben ins Spiel kommt. Auch die Materialien der Henkel finde ich in meinem Beruf. Zwischen dem Henkel und dem Sack besteht keine inhaltliche Verbindung. Die Wahl der unterschiedlichen Volumen entspringt dem Wunsch, nicht alles einheitlich wirken zu lassen.

    Bess Schürch – Verdichtung

    Mich interessierte die Verdichtung der Form einer gewöhnlichen Papiertragtasche. Durch das sehr feine Zerkleinern entstanden neue Möglichkeiten in der formalen Gestaltung. Das spannende an dieser Arbeit war, dass die drei Objekte die gleiche Menge Papier beinhalten. Jedes Objekt unterscheidet sich in Form und Dichte.

    Pascal Knapp – Passarelle Lorraine

    Passarelle Lorraine 

    Ein Brückenkörper, meine Interpretation der Tragtasche in der Architektur. Im Bezug auf Beschaffenheit und Konstruktion geprägt durch die Umgebung, behält dieses Projekt seine Zweckdienlichkeit. Der Transport steht im Zentrum. Nicht wie bei der Tragtasche befördert sich der Inhalt von selbst während das  Medium lokal und statisch bleibt. Der Standort spiegelt die Notwendigkeit. Die Einfachheit bleibt.